5 Fragen zur COPD-Diagnostik

5 Fragen zur COPD-Diagnostik
Auf dem diesjährigen internationalen Kongress der European Respiratory Society, der Ende September in Amsterdam stattfand, wurde ein neuer Fragebogen vorgestellt, der mit fünf kurzen Fragen helfen kann, COPD zu diagnostizieren.
Prof. David Mannino vom University of Kentucky College of Public Health stellte in diesem Zusammenhang die Ergebnisse einer Studie vor, bei der 186 Patienten mit starker COPD sowie 160 Menschen mit einer milden Form der Erkrankung oder ohne COPD jeweils einen umfassenden Fragebogen ausfüllten. Dabei wurden parallel auch Lungenfunktionstests mit den Teilnehmern durchgeführt. Die Wissenschaftler um Prof. Mannino werteten diesen umfassenderen Fragebogen aus und versuchten, aus diesen Fragen diejenigen zu identifizieren, die besonders geeignet sind, um COPD-Patienten von den gesunden Teilnehmern abzugrenzen. Diese fünf essenziellen Fragen wurden zusammengestellt und sollen von nun an als erstes Diagnosetool für COPD eingesetzt werden.

Die Fragen lauten wie folgt:

  • Waren Sie jemals am Arbeitsplatz oder am Wohnort verschmutzter Luft, Zigaretten-Rauch, Passivrauchen oder Staub ausgesetzt (ja/nein)
  • Verändert sich Ihre Atmung mit den Jahreszeiten, dem Wetter oder der Luftqualität? (ja/nein)
  • Erschwert Ihnen Ihre Atmung Tätigkeiten wie das Tragen schwerer Lasten, Kehren oder Schneeschaufeln, Joggen, Tennisspielen oder Schwimmen? (ja/nein)
  • Wenn Sie sich mit Menschen im gleichen Alter vergleichen: ermüden Sie schnell? (ja/nein)
  • Wie häufig mussten Sie in den vergangenen 12 Monaten der Arbeit/der Schule/anderen Aktivitäten fernbleiben aufgrund einer Erkältung, einer Bronchitis oder einer Lungenentzündung? 0 Mal/1 Mal/2 Mal oder häufiger

Auswertung: „Wenn Sie zwei oder mehr Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Atmung. Lassen Sie, wenn möglich, eine Peak-Flow-Messung [ein Peak-Flow-Meter misst im Laufe des Tages mehrfach den maximalen Atemausstoß, Anm. der Red.] durchführen. Eventuell leiden Sie unter behandlungsbedürftigen Atembeschwerden.“
Das neue Diagnosetool soll dazu dienen, eine mögliche COPD frühzeitig zu erkennen, bevor die Patienten akute Verschlechterungen der Symptome erleiden, was meist schon eine Beeinträchtigung der Lungenfunktion bedeutet.
Quelle

30. Oktober 2015