Einheitlicher Standard bei der Behandlung von Lungenkrebs

Einheitlicher Standard bei der Behandlung von Lungenkrebs

Der Standard von Diagnose und medizinischer Therapie bei Lungenkrebspatienten wird mit Hilfe von 30 Krankenhäusern errechnet. Die Studiengruppe wurde bereits im herbst 2013 als Unterorganisation der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖPG) gegründet. Das Ergebnis soll ein einheitliches Vorgehen bei derartigen Erkrankungen erleichtern und somit die Betreuung der Betroffenen verbessern.

Lungenkrebs ist die Krebserkrankung, die am häufigsten zum Tod führt. Die Standardisierung der Behandlung von Lungenkrebspatienten soll neben der Optimierung der Versorgung auch einen Beitrag zur Kosteneffizienz leisten.

Für diese Erhebung wurden 700 Patienten befragt und dessen Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien wie Diagnose, Therapiewahl, Überlebensdauer etc. ausgewertet. Durch diese Vergleiche orientieren sich die Krankenhäuser aneinander, wodurch sich Standards für Diagnose-, Therapie- und sonstige Patientenbetreuung etablieren.

Vor allem werden Daten zur Diagnosestellung und tumorspezifischen Behandlung erhoben. Wichtig ist die Verfügbarkeit von Großgeräten wie PET-CT oder Magnetresonanztomografie. Diese sind für die Festlegung der Tumorstadien unverzichtbar, denn je nach Stadium muss eine andere Therapie angewandt werden. Außerdem entscheiden sie ob Gewebe- oder Zelluntersuchungen durchgeführt werden.

Geschieht dies, kann eine Behandlung mit modernsten zielgerichteten Therapien aufgebaut werden, die im Idealfall effektiver und gleichzeitig nebenwirkungsärmer sind als die herkömmliche Chemotherapie.

2012 erkrankten in Österreich 3.864 Patienten an Lungenkrebs, wovon nur 15% nach fünf Jahren noch lebten. Vergleicht man dieses Ergebnis z.B. mit den Brustkrebspatientinnen sind es 86% die noch leben. Dies zeigt die Dringlichkeit einer angemessenen Standardisierung bei der Behandlung von Lungenkrebs.

Quelle

14. August 2014