Stammzellentransplantation als Mittel gegen Progression bei MS

Stammzellentransplantation als Mittel gegen Progression bei MS
Eine Studie mit 25 Freiwilligen mit schubförmiger remittierender MS, die trotz aller bekannten Therapien weiterhin Schübe erlitten und somit viel schlechtere neurologische Befunde hatten, erforschte nun wie der Krankheitsverlauf sich verändert wenn eine Stammzellentransplantation durchgeführt wird. Die Transplantation nach einer hochdosierten Chemotherapie scheint die schubförmig remittierende MS auf längere Zeit hinweg zu stoppen. Der Eingriff ähnelt der Therapie bei Leukämie und ruft  ebenso starke Nebenwirkungen hervor.
Bei der neuen Methode werden blutbildende Stammzellen des Körpers entnommen, bevor mit der hochdosierten Chemotherapie begonnen wird. Nach der Chemotherapie werden die entnommenen Stammzellen dem Körper wieder zugeführt. Im Anschluss an die Therapie erhielten die Probanden keine MS-Medikamente mehr.
Die 25 Studienteilnehmer sollen insgesamt über fünf Jahre hinweg beobachtet werden, um alle Nebenwirkungen und Folgebehandlungen erfassen zu können. Man erhofft sich so weitere Studien zur autologenen Stammzellen Transplantation bei MS planen zu können.
Bisher zeigten sich bei fast 80% aller MS-Patienten, die mit dieser Methode behandelt wurden drei Jahre lang keine Zunahme der Behinderung und keine Rückkehr der Symptome. Allerdings traten auch einige schwere Komplikationen auf, weswegen diese Studie durchgeführt wird. Sie soll die Nutzen und Risiken eines solchen Therapieansatzes beurteilen und mit anderen Therapien vergleichen.
25. März 2015