Kopplung von Kontrastmittelmolekülen und Verbindungsmolekülen ermöglicht es Tumore von MS-Läsionen zu unterscheiden

Kopplung von Kontrastmittelmolekülen und Verbindungsmolekülen ermöglicht es Tumore von MS-Läsionen zu unterscheiden
Hirntumore wie Glioblastom und MS-bedingte Entzündungsherde im Gehirn gleichen sich oftmals. Die Blut-Hirn-Schranke ist in beiden Fällen durchlässig, weshalb für beide das Kontrastmittel Gadolinium genutzt wird, um die Erkrankung im MRT sichtbar machen zu können. Dieses Mittel verhindert allerdings eine genaue Diagnose, da es sich nur um die Zellen herum anlagert und nicht in diese hinein geht. Dadurch wird eine Biopsie notwendig, um einen Tumor ausschließen zu können.
Durch die Kopplung von Kontrastmittelmolekülen an Verbindungsmoleküle konnten Wissenschaftler nun Glioblastomzellen eindeutig darstellen, wodurch die Unterscheidung von Tumoren und MS-Läsionen gewährleistet werden kann. Das Kontrastmittel, gekoppelt an einen Liganden (z.B. Antibiotika, Antipilzmittel oder Serotonin), ermöglicht die Aufnahme ins Zellinnere, wodurch die Unterscheidung zwischen Tumor und MS möglich wird. Forscher überlegen nun, wie sie die gewonnenen Erkenntnisse in die radiologische und klinische Praxis einführen können.
31. März 2015