Ectoin aus extremophilen Bakterie kann die Sensibilisierung gegen Allergene reduzieren

Ectoin aus extremophilen Bakterie kann die Sensibilisierung gegen Allergene reduzieren
Schadstoffe aus der Luft können zur Entstehung von allergischen Erkrankungen des Menschen beitragen, vor allem wenn es Allergien der Atemwege wie z.B. allergisches Asthma betrifft. Zu diesen Schadstoffen gehören vor allem ultrafeine Kohlenstoffpartikel, die aus Verbrennungsprozessen entstehen. Allerdings sind auch Kohlenstoffpartikel beteiligt, die bei der Herstellung von Pigmenten und Druckereiproduktionen findet.
Diese Entzündungsreaktion der Lunge begünstigt die allergische Sensibilisierung gegenüber einem Fremdeiweiß maßgeblich. Außerdem ist der in verschiedenen Medizinprodukten enthaltene Naturstoff Ectoin in der Lage, den schädlichen Effekten der Umweltpartikel entgegenzuwirken. Die Gabe von Ectoin, das der Entstehung einer Lungenentzündung vorbeugt, konnte die Sensibilisierung gegen das Allergen deutlich reduzieren. Auch die allergische Reaktion nach der zufuhr des allergenen Fremdeiweißes war deutlich niedriger, wenn Ectoin präventiv während der Sensibilisierung eingesetzt wurde.
Der Naturstoff Ectoin hat bereits in klinischen Studien positive Effekte auf allergische Symptome der Atemwege erzielen können. Auch in vorklinischen Studien im Zusammenhang mit umweltinduzierter Lungenentzündung und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung, zeigten sich bereits gute Ergebnisse. Atemwegspräparaten liegt bereits eine Zulassung vor, Produkte auf Ectoinbasis herzustellen. Daher besteht die Möglichkeit, Ectoin-haltige Produkte als Präventivstrategie gegen allergische Erkrankungen der Atemwege zu testen. Bereits jetzt bekommt man Nasensprays und Augentropfen auf Ectoinbasis in Apotheken.
31. Juli 2015