Erhöhtes Herztod-Risiko bei COPD-Patienten

Erhöhtes Herztod-Risiko bei COPD-Patienten
Laut einer aktuellen Studie weisen ältere COPD-Patienten ein um 30 Prozent höheres Risiko auf, an einem plötzlichen Herztod zu sterben. Den Ergebnissen zufolge stellen ältere Patienten eine besondere Risikogruppe dar, da das plötzliche Herztod-Risiko von COPD-Patienten im Verlauf der Krankheit steigt. So soll die Wahrscheinlichkeit circa 5 Jahre nach der Erstdiagnose um das Doppelte zunehmen. Regelmäßige Exazerbationen wirken sich laut der Studie zusätzlich negativ auf die Prognose aus und lassen das Risiko sogar auf das Dreifache ansteigen.
Da COPD-Patienten durch Entzündungsprozesse häufiger unter Emphysemen leiden und die Krankheit bei schwerem Verlauf durch Veränderungen von Lunge und Atemwegen zu Herzrhythmus- und Durchblutungsstörungen führen kann, sind zur Verringerung des Risikos bei älteren COPD-Patienten insbesondere präventive Maßnahmen wichtig. So wird bei Akutpatienten im Krankenhaus neben einer intensiven Lungenüberwachung auch eine kardiologische Untersuchung empfohlen. Der Verzicht auf das Rauchen ist für COPD-Patienten wegen des zusätzlichen Risikofaktors für das Herz besonders wichtig. Eine gut eingestellte medikamentöse Behandlung der COPD kann nicht nur Atemwegsbeschwerden lindern, sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer Herzschädigung bei allen Patientengruppen mit dieser Krankheit reduzieren.
18. August 2015