Daten-Register soll neues Wissen über Bronchiektasen vermitteln

Daten-Register soll neues Wissen über Bronchiektasen vermitteln
Ein deutsches Bronchiektasen-Register, PROGNOSIS, soll zusammengestellt werden und mit seiner Menge an Daten noch nicht verfügbare, epidemiologische Fragestellungen beantworten. Bereits seit Ende Juni diesen Jahres werden Patienten mit solchen Bronchiektasen gesucht, die nicht durch eine Mukoviszidose verursacht wurden.
Das Register soll Fragen bezüglich der Alters- und Geschlechterverteilung sowie der Krankheitsentstehung beantworten. Es soll aber auch dazu dienen, die Mikrobiologie und die gängigen Behandlungsformen genauer zu beleuchten und miteinander zu vergleichen. Bisher wurde an diesem Register rund drei Jahre gearbeitet.
Man unterscheidet zwischen zwei Bronchiektasen-Formen. Bronchiektasen, die mit einer MS auftreten, können häufig gezielt behandelt werden. Allerdings werden diese selten entdeckt, wenn sie nicht im Zusammenhang mit einer MS stehen. Die Non-CF-Bronchiektasen werden allerdings deutlich häufiger diagnostiziert als angenommen. Im Jahr 2013 wurde eine Häufigkeit von 6,7 pro 10.000 Einwohner in Deutschland ermittelt, wodurch Non-CF-Bronchiektasen nicht zu den seltenen Krankheiten gezählt werden. Forscher vermuten, dass Bronchiektasen in Zukunft noch häufiger diagnostiziert werden.
In den kommenden Jahren sollen mit Hilfe des Registers Leitlinien für die Diagnostik und Prognosemarker für Non-CF-Bronchiektasen entwickelt werden. Momentan liefern 17 Gründungszentren Daten für PROGNOSIS. Angestrebt werden mindestens 25 Zentren.
1. September 2015