Das Gefühl der Atemnot unter Belastung führt zu Unsicherheiten und Ängsten. Um die Atemnot zu vermeiden, begeben sich viele COPD-Patienten in eine körperliche Schonhaltung.
Doch diese Schonhaltung bewirkt genau das Gegenteil, denn sie fördert die COPD-bedingte Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Muskelkraft und belastet das Herz-Kreislaufsystem zusätzlich.Die Teilnahme am sozialen Leben, der Besuch von Familie, Freunden, gewohnte Aktivitäten, Einkaufsbummel etc. fallen durch die körperlichen Veränderungen schwerer und es kann zu einer immer größeren Isolation und somit sinkender Lebensqualität kommen. Die soziale Isolation, Hilflosigkeit und Ängste begünstigen wiederum seelische Beeinträchtigungen und können verschiedene Formen von Depressionen zur Folge haben.
Im medizinischen Vokabular wird dies auch als ein Circulus vitiosus bezeichnet, aus dem Lateinischen „schädlicher Kreis“ oder auch Teufelskreis. Damit ist eine Abwärtsspirale gemeint, die ein System bezeichnet, in dem mehrere Faktoren sich gegenseitig verstärken und so einen Zustand immer weiter verschlechtern.
Bisher wurde von wissenschaftlicher Seite insbesondere der Einfluss der Depression auf die COPD untersucht. Doch inzwischen rücken zunehmend Angst- und Paniksymptome in den Fokus sowie die psychische Belastung als Begleiterkrankung im Hinblick auf die krankheitsspezifische Entwicklung der COPD wie auch die Endphase des Lebens.
Angst und Depression kann sich bereits in frühen Stadien der COPD einstellen und steht nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem aktuellen Schweregrad. Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen auch Informationen vermitteln, die auf persönlichen Erfahrungen von Betroffenen und ihren Angehörigen beruhen und Sie dabei unterstützen sollen, zu erlernen MIT der Erkrankung zu leben.
Sämtliche kostenlos bereitgestellten Patientenratgeber können Sie auf der Homepage des COPD – Deutschland e.V. online lesen: https://www.copd-deutschland.de/patientenratgeber-online-lesen
(Aktualisierung vom 20.03.2023)
Quelle Text und Abbildung: COPD – Deutschland e.V.
23. September 2015