Wissenschaftler entdecken Gen „ADAM33“

Die Zahl von Kinder, die unter Asthma leiden, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Allein in Deutschland haben fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder Asthma. Außer Übungen und der Inhalation von Medikamenten gibt es kaum Therapiemaßnahmen.

Doch eine neue Entdeckung könnte neue Therapien ermöglichen.
Wenn es sich nicht um Belastungsasthma handelte, gingen die Wissenschaftler bisher davon aus, dass Allergene die Atemwegserkrankungen auslösen. Die immer häufiger bei Kindern auftretenden Allergien galten angesichts der steigenden Zahl erkrankter Kinder als wichtiges Indiz. Doch Wissenschaftler der Universität Southampton haben eine andere Theorie entwickelt.

Sie fanden das Gen „ADAM33“. Dieses bewirkt im Körper, dass ein Enzym produziert wird, welches normalerweise verletzten Muskeln bei der Regeneration hilft. Bei Asthmatikern sorgt das Gen „ADAM33“ dafür, dass neue Muskeln und Gefäße gebildet werden. Dadurch entsteht ein Umbau der Atemwege, der bisher auf Allergene bzw. Entzündungsprozesse geschoben wurde.

An Mäusen konnten die britischen Wissenschaftler bereits nachweisen, dass der Umbau der Atemwege und die dadurch ausgelöste Verengung dieser auf das Gen zurückzuführen ist. Als sie das entsprechende Gen bei den Mäusen deaktivierten, wurde der Umbau der Atemwege wieder rückgängig gemacht. Außerdem konnten die Wissenschaftler zeigen, dass das Gen nicht nur für den Umbau der Atemwege verantwortlich ist, sondern auch allergische Entzündungen fördert.Quelle

25. August 2016