Heuschnupfen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn bei circa 40 Prozent der Betroffenen kommt es innerhalb von 10 bis 15 Jahren zu einem so genannten Etagenwechsel – das heißt die Allergie breitet sich von den oberen in die unteren Atemwege unter Entwicklung eines allergischen Asthmas mit chronischen Atembeschwerden aus. Je länger eine solche Allergie nicht behandelt wird, desto höher ist das Risiko an Asthma zu erkranken.
Die einzige Therapie, die nicht nur die Symptome lindert, sondern auch die Ursache bekämpft, ist die Hyposensibilisierung. Bei dieser Therapie werden die Allergene, auf die die Betroffenen reagieren, in schrittweise ansteigenden Mengen verabreicht, bis der Körper sie nicht mehr als schädliche Fremdstoffe bekämpft. Das kann in Form von Spritzen geschehen oder aber in Tropfen- oder Tablettenform, die über die Mundschleimhaut unter der Zunge zugeführt werden.
Für Patienten mit Gräserpollenallergie bietet die so genannte Gräsertablette im Vergleich zu Tropfen oder Spritzen einige Vorteile: Z.b. muss die Tablette nicht wie die Tropfen gekühlt werden. Man kann sie also auch ganz unkompliziert unterwegs nehmen. Außerdem sind die in der Gräsertablette enthaltenen Allergenmengen höher konzentriert als in den Tropfen, so dass sie insgesamt wirksamer sind als die Tropfen.Quelle