Bronchiolitis plus Genvariante erhöhen das Asthma-Risiko von Kindern

Virusinfektionen der Lunge führen vor allem bei Kleinkindern häufig zu einer Entzündung der Bronchiolen. Die kranheitsspezifischen Symptome sind Fieber, erhöhte Herzschlagfrequenz und giemende oder stark abgeschwächte Atemgeräusche. Nun haben Forscher herausgefunden, dass Kinder, die als Kleinkinder an einer Bronchiolitis erkrankten und die so genannte PAI-1-Gen-Variante tragen ein erhöhtes Risiko besitzen, an Asthma zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die von amerikanischen Forschern aus Florida und Chicago, durchgeführt wurde.An der Studie nahmen insgesamt 4.149 Kinder und junge Erwachsene teil. 3.483 Teilnehmer waren dabei lateinamerikanischer Abstammung und 666 afrikanischer Abstammung. Die Studienteilnehmer waren im Alter zwischen 8 und 21 Jahren. Die Forscher konzentrierten sich bei der Untersuchung auf eine Variation des so genannten Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-1-Gens, kurz PAI-1-Gens. Diese PAI-1-Gen-Variante in Kombination mit einer Bronchiolitis in der frühen Kindheit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das betreffende Kind später an Asthma erkrankt, betonen die Forscher.

Um herauszufinden, ob es möglich ist, bei genetisch anfälligen Kindern durch therapeutische Maßnahmen vor oder während einer Infektion das spätere Asthmarisiko zu verringern, sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig.

Quelle

22. November 2016