Bei der HALT-MS-Studie, die das US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) nach Publikation der italienischen Studie begonnen hatte, erlagen zwei der 24 Patienten den Komplikationen der Behandlung. Ein dritter starb später an einer Progression der RRMS.
Eine autologe Stammzelltherapie könnte die effektivste Behandlung der Multiplen Sklerose sein. In einer Phase-2-Studie waren fast alle Patienten mit der schubförmig remittierenden Variante (RRMS) auch fünf Jahre nach der Behandlung noch ohne weiteren Krankheitsschub, wie eine Publikation in „Neurology“ zeigte.Die dauerhafte Beseitigung der autoreaktiven T-Zellen wäre ein guter Behandlungsansatz der Multiplen Sklerose, da bei der Autoimmunerkrankung, T-Zellen die Myelinscheiden der Neurone im zentralen Nervensystem angreifen. Die dauerhafte Beseitigung der autoreaktiven T-Zellen wäre durch eine hochdosierte „ablative“ Chemotherapie möglich, allerdings würden dadurch nicht nur die T-Zellen getötet, sondern auch alle Abwehrzellen sowie andere blutbildenden Zellen des Knochenmarks. Die Patienten können nur überleben, wenn sie im Anschluss an die Chemotherapie eine Stammzelltherapie erhalten. Die Behandlungsmethode ist jedoch sehr riskant. Deshalb dauerte es auch sehr lange bis sie erprobt wurde. Erste Erfolge wurden jedoch 2005 von Riccardo Saccardi von der Policlinico di Careggi in Florenz und Mitarbeitern gemeldet. Die Behandlung war bei 18 von 19 Patienten erfolgreich, die danach jahrelang ohne neue Läsionen in der Kernspintomographie (MRT) blieben.
24. Februar 2017