Ähnlich wie bei der COPD erwarten Experten vom Klimawandel auch häufigere Komplikationen bei Asthma-Patienten und Pollenallergikern. Denn zur reinen Hitzebelastung kommt vor allem im urbanen Innenstadtbereich noch eine zunehmende Schadstoffbelastung hinzu. Die entzündungsfördernden Treibhausgase verursachen insbesondere bei älteren und chronisch lungenkranken Patienten eine bronchiale Entzündung.
Mit zunehmender Erwärmung und veränderten Vegetationsperioden wird auch die Pollen-Allergen-Exposition ansteigen, also die Ausbreitung von Pflanzen mit hohem allergenem Potenzial, größeren Pollenmengen und verlängerten Pollenflugzeiten. Besonders in Metropolen kann dies zu einer größeren Häufigkeit von Erkrankungen an Allergien führen. Eine weitere mögliche Folge der Erwärmung ist, dass sich heimische oder neuartige Infektionserreger zunehmend verbreiten und leichter übertragen werden, wie zum Beispiel das FSME-Virus. Brennpunkt des Klimawandels werden die urbanen Hitzeinseln in Metropolen sein, was sich durch die weltweite Verstädterung noch verschärfen dürfte.