Ziel ist die COPD-Kontrolle

Ziel ist die COPD-Kontrolle
Nach der neuen COPD-Leitlinie der deutschen und österreichischen Pneumologen sind Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen sowie die Symptomatik des Patienten bestimmend für die Therapie bei COPD. Das Ziel ist die Kontrolle der Erkrankung – Linderung der Symptome, Bestbarkeit verbessern, Lebensqualität steigern und die Lungenfunktion weitestgehend erhalten. Als wichtigste Maßnahme, um die Krankheit in den Griff zu bekommen, gilt die Raucherentwöhnung. Zudem sollen Schutzimpfungen gegen Influenza und Pneumokokken sowie strukturierte Patientenschulungen durchgeführt werden.
Auch Bewegung und körperliche Aktivität sind sehr wichtig für eine erfolgreiche COPD Therapie. Große Bedeutung wird außerdem der pneumologischen Rehabilitation zugemessen. Sie kann den Allgemeinzustand vieler COPD-Patienten, deren Leistungsfähigkeit und Lebensqualität maßgeblich verbessern. Sie wird bei Patienten mit Beeinträchtigungen im Alltag, also in den Gruppen B bis D nach GOLD, in Betracht gezogen. Nach akuter Exazerbation besteht zudem ein hoher Anspruch auf pulmologische Reha. Die medikamentöse Therapie soll individuell auf jeden Patienten zugeschnitten werden.10 Hinweise für das COPD-Management:
–    Rauchen und die Luftverschmutzung eliminieren oder reduzieren
–    Bei Atemnot, Husten mit/ohne Auswurf eine mögliche COPD in Betracht ziehen

–    Diagnose mit Lungenfunktionsmessung sichern lassen

–    Schwere der Dyspnoe, Leistungsfähigkeit, BMI und Exazerbationsrisiko ermitteln

–    Komorbiditäten prüfen, insbesondere Herzkrankheiten, Osteoporose, Diabetes, Refluxkrankheit, Angst oder Depression

–    Schutzimpfungen gegen Influenza und Pneumokokken vornehmen

–    Für körperliche Aktivität sorgen

–    Medikamentöse Therapie einleiten

–    Korrekte Anwendung der Inhalatoren und der Medikation trainieren

–    Kontrolluntersuchungen planen und Behandlungserfolg prüfen

Quelle

2. Mai 2017