Atemversagen ist die häufigste Todesursache bei COPD

Die zunehmende Lungenüberblähung bei COPD behindert die Arbeit des Zwerchfells, unseres wichtigsten Atemmuskels. Dadurch kann das bei der Atmung entstehende Kohlendioxid nicht mehr abgeatmet werden und es kann zu einem lebensbedrohlichen, hyperkapnischen Atemversagen kommen. Abhilfe schafft die nicht-invasive Beatmung, darauf weisen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.Die häufigste Todesursache bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD ist Atemversagen. Durch die krankheitsbedingt zunehmende Zerstörung der Lungenbläschen, die für den Gastaustausch zuständig sind, kommt es zunächst zu einem Sauerstoffmangel, der sich anfänglich nur unter Belastung, später auch in Ruhe zeigt. Schreitet die Zerstörung der Lunge weiter fort, entwickelt sich eine immer stärkere Lungenüberblähung, die eine normale Zwerchfellleistung behindert. Im Extremfall sammelt sich Kohlendioxid im Blut so stark an, dass sich Kohlen-säure bildet, die zu einer Übersäuerung des Blutes führt. Mediziner sprechen auch von einem hyperkapnischen Versagen der Atmung, d.h. einer Kohlendioxid-Vergiftung bei gleichzeitigem Sauerstoffmangel im Blut.

Deshalb sterben COPD-Patienten oft, wenn sie bei einer Exazerbation nicht rechtzeitig in die Intensivstation oder eine auf Beatmung spezialisierte Einheit (lung attack unit) gebracht und richtig beatmet werden. Beispielsweise darf bei der Beatmung der Betroffenen nicht nur Sauerstoff zugeführt werden. Je fortgeschritt-ener eine COPD, umso angegriffener ist die Lunge und umso häufiger treten Exazerbationen auf. Lungenärzte empfehlen daher, dass Patienten mit fortgeschrittener COPD regelmäßig zur Blutgasanalyse gehen sollten. Dabei werden der Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid sowie der pH-Wert des Blutes bestimmt.

Quelle

11. Juli 2017