Für Menschen, die an COPD leiden, lassen sich aus den gewonnenen Erkenntnissen einfache Schlüsse ziehen: Atemnot kann erhebliche Angstgefühle erzeugen – egal, wie ungefährlich die Situation bewusst wahrgenommen wird. Diese Angst kann die Atmung ungünstig beeinflussen (sie wird flach und schnell) und so das Symptom der Luftnot weiter verstärken. Es ist also wichtig, diesem Teufelskreis zu entrinnen. Bewusstes tiefes und langsames Atmen hat so gleich zwei heilsame Effekte: Die Atmung wird effektiver und die Seele wird beruhigt. So lässt sich der Kreislauf umkehren: Die langsame Atmung kann helfen, Angstgefühle zu verringern, dadurch wird die Atmung weiter ruhiger und der Körper entspannt. Moderne therapeutische Konzepte berücksichtigen diesen Aspekt bei der Behandlung von Luftnot. Dabei können sowohl physiotherapeutische Übungen als auch angstlösende Medikamente zum Einsatz kommen. Beides hilft, der Angst Herr zu werden und eines der gravierendsten Symptome der COPD zu beherrschen.
Quelle: Vortrag von Dr. med. Justus de Zeeuw, Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schlafmedizin, auf dem 7. Symposium Lunge am Samstag, den 13. September 2014 in Hattingen von 14:35 – 15:00 Uhr.
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