Beschichtete Textilien verringern Allergen-Belastung

Im Rahmen einer gemeinsamen Pilotstudie haben Wissenschaftler des William Küster Instituts an den Hohenstein Instituten und der CHT R. Beitlich GmbH in Tübingen wichtige Grundlagen für ein „Pollenmanagement“ mit textilen Flächen entwickelt.
In Deutschland leidet etwa jeder sechste Bürger unter Heuschnupfen.
Gerade Blütenstaub haftet gerne auf Kleidung oder Heimtextilien und findet über die Atemwege Eingang in den Körper, wo er bei überempfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslöst.
Entweder über den Pollenflug, oder aber auch über die Kleidung gelangen die Allergenensubstanzen schließlich auch in Innenräume. Dort haften sie dann an Vorhängen, Sofas, Teppichen oder auch Bettwaren. Bisher gab es dagegen keinen Schutz, wie etwa spezielle Bezüge oder generell einen pollenabweisenden Schutzstoff.
Jetzt haben Wissenschaftler zwei spezielle Pollenschutz-Textilausrüstungen entwickelt, um Allergenesubstanzen abzuhalten. Die beiden biofunktionellen Ausrüstungen wirken dabei gegensätzlich, und zwar je nach Beschichtungsmaterial: entweder pollenabweisend oder auch -bindend. Der oberflächenphysikalische Ansatz basiert auf der Maximierung oder Minimierung der Haftungskräfte/Klebrigkeit der Pollen auf der Textiloberfläche, die über Konvektion oder Diffusion dorthin gelangten. Durch Bekleidung mit pollenabweisenden Eigenschaften wird Blütenstaub nicht mehr in die Wohnung geschleppt. Heimtextilien, wie Sofabezüge, Teppiche und Vorhänge sollten hingegen eine pollenbindende Wirkung haben, um Allergieauslöser vom Allergiker fernzuhalten.Quelle

16. August 2016