Blutgerinnsel in der Lunge besser behandeln

Blutgerinnsel in der Lunge besser behandeln

Blutgerinnsel in der Lunge ziehen einen Kreislaufkollaps nach sich oder führen sogar zum Tod. Eine frühe Behandlung rettet Patienten das Leben.

Lungenembolie tritt auf, wenn sich sich ein Teil des Thrombus in der Vene löst und mit dem Blut in die Lunge wandert. Dort verstopft es eines der Lungengefäße, so dass die Zirkulation gestört ist. Als Folge versagt die rechte Herzkammer, da sie nur noch eingeschränkt arbeiten kann. Eine Lungenembolie fordert in Deutschland etwa 40.000 Tote. Daher benötigen Betroffene eine schnellstmögliche Thrombusauflösung.

Eine Studie hat zusätzlich zur üblichen Behandlung mit Heparin einer Patientengruppe das Medikament Tenekteplase (wirkt Thrombus.auflösend) gegeben, während die andere zusätzlich zu Heparin einen Plazebo bekam. An der Studie waren 1.006 Patienten in 13 europäischen Ländern beteiligt. Der kombinierte primäre Endpunkt der Studie war Mortalität oder Kreislaufkollaps nach sieben Tagen. In der Gruppe, die Tenekteplase als Zusatzmittel bekam starben weitaus weniger Patienten. Es hatten auch weniger einen Kreislaufkollaps, als in der Plazebo-Gruppe.

Allerdings traten bei der Tenekteplase-Gruppe vermehrt Blutungen, darunter Schlaganfälle mit Hirnblutung auf.

In zukünftigen Studien sollen die Risiken besser abschätzbar sein, so dass Patienten mit geringerem Blutungsrisiko besser identifiziert werden können.

Quelle

1. Mai 2014