Neben Alterungsvorgängen der Lunge und des Immunsystems tragen zu dieser negativen Prognose auch typische Alters-Begleiterkrankungen wie Schlaganfall, Morbus Parkinson oder Herzschwäche bei. Die Alterung des Immunsystems wird als Immunseneszenz bezeichnet. Sie bewirkt, dass Infekte schwerer verlaufen. Das Erregerspektrum bei alternden Menschen unterscheidet sich von dem jüngerer Menschen, was bei der Auswahl der Antibiotika berücksichtigt werden muss. Impfungen gegen Grippe, gegen Keuchhusten und gegen Pneumokokken werden als Schutzmaßnahme empfohlen.
Im Zusammenhang mit Medikamenten, die ja meist für eine effektive Behandlung erforderlich sind, beobachtet man bei alternden Patienten zum einen ein zunehmendes Misstrauen gegenüber Arznei im Allgemeinen und zum anderen aber auch vermehrte alters-typische Nebenwirkungen. Wie dies bei der Therapie berücksichtigt werden sollte, wird Frau Prof. Lang näher erläutern.
Quelle: Vortrag von Prof. Dr. Susanne Lang, Chefärztin im SRH Wald-Klinikum Gera, auf dem 7. Symposium Lunge am Samstag, den 13. September 2014 in Hattingen von 15:00 – 15:25 Uhr.
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