Allerdings geben die Wissenschaftler zu bedenken, dass die Studie nicht aussagekräftig ist. Es gibt keine Langzeitstudie, dementsprechend kann die Metaanalyse nur die Kurzzeiteffekte eines Armtrainings bei COPD-Patienten widerspiegeln. Außerdem sind die Ergebnisse nicht auf Patienten mit akuten Exazerbationen übertragbar.
Um herauszufinden, ob Armtraining bei COPD die Dyspnoe lindert verglichen Wissenschaftler das körperliche Training von Probanden. So wurde Armtraining im Vergleich zu keinem Armtraining oder einem Scheintraining, Kombination aus Arm- und Beintraining im Vergleich zu ausschließlichem Beintraining verglichen. Zudem wurde ein Vergleich gezogen zwischen zwei verschiedenen Arten des Armtrainings, zum Beispiel Ausdauer- versus Krafttraining. Die Probanden, die an der Studie teilnahmen, waren zwischen 57 und 72 Jahre alt und hatten eine stabil moderate bis schwere Erkrankung mit einer durchschnittlichen FEV1 von 27 Prozent bis 60 Prozent.Im Vergleich des Armtrainings gegenüber keinem oder einem Scheintraining besserten sich die Symptome nach Angaben der Wissenschaftler signifikant, aber nur minimal. Allein mit Ausdauer oder allein mit Krafttraining wurde dagegen keine signifikante Verbesserung erreicht. Ebenfalls kein signifikanter Unterschied in der Dyspnoe-Symptomatik wurde beim Vergleich zwischen Arm- plus Beintraining und ausschließlichem Beintraining festgestellt. Auswertbare Studien, in denen der Effekt der beiden unterschiedlichen Armtrainingsarten auf die Atemnot verglichen wurde, gab es nicht. Betrachteten die Wissenschaftler schließlich den Effekt eines nicht geräteunterstützten Armausdauertrainings, das mindestens einmal pro Woche über mindestens vier Wochen stattfand, im Vergleich zu keinem Training oder einem Scheintraining, entdeckten sie einen signifikanten Unterschied in der Belastbarkeit der Arme und eine Verbesserung in der Dyspnoe-Symptomatik .
12. Juni 2017