COPD-Therapie, zusätzliche Behandlung mit Steroiden

COPD-Therapie, zusätzliche Behandlung mit Steroiden
Eine Studie mit inhalativen Steroiden kann hilfreich für die Behandlung von COPD mit starken Exazerbationen sein. Diese sollten im Idealfall zusätzlich zu den langwirksamen Bronchodilatatoren eingenommen werden. Diese Steroide können nach Behandlung auch ohne ein Exazerbationsrisiko wieder abgesetzt werden.
An dieser Studie nahmen 2500 Patienten mit starker und sehr starker COPD teil, die im vergangenen Jahr mindestens eine Exazerbation erlebt hatten. Während allen Patienten Beta-2-Sympathomimetikum, Tiotropium und ein Steroid gegeben wurden, bekam nur eine Hälfte diese Therapie über ein Jahr hinweg. Bei der anderen Hälfte wurde das Steroid nach und nach ausgeglichen.
Keine der beiden Gruppen hatte einen wesentlichen Exazerbationsanstieg zu verzeichnen. Allerdings verschlechterte sich ei der Patientengruppe ohne Steroide die Lungenfunktion. Messungen ergaben, dass die Einsekundenkapazität (FEV1) um etwa 38ml gesunken war und nach einem Jahr im 43ml.
Behandelt man die Patienten länger mit Steroiden, so können Nebenwirkungen wie Pilz-Infektionen im Mund- und Rachenraum sowie eine Neigung zu Blutergüssen auftreten. Setzt man die Steroide allerdings ab, ist es möglich, dass die Lungenfunktion nach Absetzung abnimmt. Daher muss in jedem Einzelfall entschieden werden, ob auf die langfristige Zugabe von Steroiden verzichtet werden kann.
3. Februar 2015