Die multimodale Therapie für COPD-Patienten

Die multimodale Therapie für COPD-Patienten
Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung von COPD-Patienten? Die Deutsche Lungenstiftung betont die Wichtigkeit einer multimodalen Therapie, die sie Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung dringend empfiehlt und die nachweislich bessere Ergebnisse aufweist als eine Monotherapie.
Zu dieser kombinierten Therapieform gehören neben dem Rauchverzicht eine individuelle medikamentöse Behandlung zur Linderung der Atemnot, das Angebot zur Teilnahme an einer Lungensportgruppe oder speziellen Rehabilitationsmaßnahmen sowie eine ausführliche Patientenschulung. Im Fokus steht besonders der Rauchverzicht, da die Lungenfunktion schneller abnimmt, wenn ein Patient trotz COPD weiterraucht. Die typischen Beschwerden, wie z.B. Atemnot, Husten und Auswurf, verschlimmern sich dadurch noch. Mit einem Rauchstopp lässt sich der zunehmende Funktionsverlust der Lunge bremsen oder sogar zum Stillstand bringen.
Der Lungensport ist laut Prof. Adrian Gillissen, Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung, entscheidend, um dem typischen Schonungsverhalten von COPD-Patienten entgegenzuwirken.  Körperliche Schonung bei zunehmender Atemnot führt demnach zu einer schwindenden körperlichen Fitness und eher mehr Atemnot.
Neben Rauchverzicht und Lungensport bilden bronchienerweiternde Medikamente eine weitere Therapiesäule, die auf die Linderung der chronischen Atemwegsverengung (Obstruktion) abzielt. Neue Kombinationen von Medikamenten erzielen immer häufiger Verbesserungen der Lungenfunktion durch eine stärkere Bronchienerweiterung. Dadurch ergibt sich für den Patienten eine höhere körperliche Belastbarkeit und eine bessere Voraussetzung für den Lungensport.
26. November 2015