Durch zelluläre Funktionssteigerung Anpassung bei Zigarettenrauch

Durch zelluläre Funktionssteigerung Anpassung bei Zigarettenrauch
Bei der Aussetzung von Zigarettenrauch werden vermehrt schädliche Radikale freigesetzt und entzündliche Signalwege aktiviert. Die Zellen haben verschiedene Strategien entwickelt, um sich dem anzupassen und ihre Überlebenschancen zu steigern. So kommt es z.B. zu einer vermehrten Fusion und Aktivität von Mitochondrien, die die Kraftwerke der Zellen darstellen.
In einer aktuellen Studie wurde nun untersucht, wie die Alveolarzellen des Lungengewebes auf eine chronische, aber milde Exposition gegenüber Zigarettenrauch reagieren. Durch die Aussetzung des Zigarettenrauchextraktes zeigen die Zellen erhöhte Aktivität an den Mitochondrien, ohne dass es dabei zu schädlichen Veränderungen kommt.
Langfristig gesehen, kann dieser Effekt jedoch ein erhöhtes Zellrisiko bedeuten. Durch die gesteigerte Zellaktivität werden die Zellen anfälliger für weitere Stressfaktoren. Es liegt nahe, dass die induzierte mitochondriale Überfunktion zunächst eine schützende Stressreaktion darstellt, die allerdings später zur Entstehung von Gewebsschädigungen wie COPD beitragen könnte.
Quelle
13. Januar 2015