Einsatz von LVR-Spiralen bei schwerem homogenem Emphysem

Einsatz von LVR-Spiralen bei schwerem homogenem Emphysem
Ein schweres homogenes Emphysem entsteht, wenn die Lunge gleichmäßig am Ober- und Unterlappen überbläht ist. Dies ist ein schweres Krankheitsbild, das man bisher nur mit wenigen Methoden behandeln kann. Wissenschaftler untersuchten nun die Behandlungsmöglichkeiten mit LVR-Spiralen, die bisher nur zur Reduktion des Lungenvolumens eingesetzt wurden, wenn der betroffene Bereich des Lungengewebes nur sehr klein ist.
Die bronchoskopisch implantierten Coils falten das überblähte Lungengewebe zusammen und können so das Lungenvolumen reduzieren. Dadurch verbessert sich die Elastizität des Lungengewebes, wodurch die Atemnot des Patienten gelindert wird.
In einer Studie implantierte man zehn Probanden mit homogenem Emphysem je neun bis elf Coils in den Lungenoberlappen. Anschließend wurde der 6-Minuten-Gehtest durchgeführt, bei dem der Patient 6 Minuten lang so schnell und so weit wie möglich laufen soll. Laut einer Studie aus dem Jahr 2004 lagen alle COPD-Patienten nach 6 Minuten unterhalb einer Distanz von 250 Metern. Die Patienten, denen die Spiralen implantiert wurden konnten im Durchschnitt von vorher 289 Metern nun 350 Meter in sechs Minuten zurücklegen, auch verbesserte sich ihr Lungenfunktionsparameter.
Derzeit laufen weitere, größere Studien zu dieser Untersuchung, deren Ergebnisse bald zu erwarten seien und aussagekräftigere Ergebnisse liefern können. Diese kleine Studie rückt die Patienten mit homogenem Emphysem allerdings wieder ins Blickfeld für die Spiralenbehandlung.
5. Mai 2015