Einstiegsdroge E-Zigarette

E-Zigaretten, Shishas und Heat Sticks machen junge Menschen nikotinabhängig und ebnen den Weg in den Tabakkonsum. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres Kongresses in Dresden hin. Damit reagiert sie auf Marketingkampagnen der Tabakindustrie, die E-Zigaretten als „gesündere Alternative“ zur Tabakzigarette bewerben. Auch zur Rauchentwöhnung sei das Inhalieren von E-Zigaretten, Wasserpfeifen und Tabakerhitzern nur bedingt geeignet, betonen die Experten. Über die gesundheitlichen Folgen des E-Zigarettenrauchs informiert die Fachgesellschaft auf einer Pressekonferenz am 15. März in Dresden.Wasserpfeife und E-Zigaretten werden bei jungen Menschen immer beliebter. Die verschiedenen, süßen Geschmacksrichtungen verharmlosen den Tabakkonsum und bringen viele erst richtig auf den Geschmack. US-amerikanische Untersuchungen zeigen, dass die E-Zigarette den Einstieg in den konventionellen Tabakkonsum bahnen kann. In einem Positionspapier weist die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) darauf hin, dass Inhalationsprodukte wie E-Zigaretten und Wasserpfeifen gesundheitsgefährdende Suchtmittel sind und deshalb den gleichen gesetzlichen Regularien unterliegen sollten wie Tabakprodukte.

Ob E-Zigaretten bei der Rauchentwöhnung helfen können, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht belegt. Dennoch bewirbt die Industrie E-Zigaretten und sogenannte Tabakerhitzer (Heat Sticks), die das Nikotin ohne Verbrennungsprodukte abgeben – als Ersatzprodukt für Raucher. Experten geben zu bedenken, dass Heat Sticks den Rauchstopp sogar erschweren können, weil sie das Ritual des Rauchens aufrechterhalten. Viele Nutzer greifen trotzdem auch noch regelmäßig zur Tabakzigarette. Wer sich das Rauchen abgewöhnen möchte sollte sich von einem Arzt beraten lassen und ggf. an professionellen Entwöhnungsprogrammen teilnehmen.
Quelle

13. Februar 2018