Darauf weisen die Lungenärzte des BdP hin, unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse, die vor kurzem auf dem europäischen Lungenkongress der European Respiratory Societey (ERS) in Mailand vorgestellt wurden (siehe Pneumo News 2017, Band 9/6, Seite: 54–54). „In der Studie bewirkten die bronchienerweiternden Medikamente bereits nach zwei Wochen eine deutliche Verbesserung der Herzfunktion. Nach der Entblähung der Lunge kann das Herz wieder ungehinderter und mit größerer Pumpleistung schlagen. Aber auch die Lungenfunktion verbessert sich“, berichtet Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdPund praktizierender Lungenfacharzt in einer Augsburger Gemeinschaftspraxis.
Leider mangelt es oft an der „Therapietreue“ der Patienten. Trotz Schulungen über die geeignete Inhalationstechnik, macht vielen COPD-Patienten die richtige Anwendung von Inhalationsgeräten Probleme. Außerdem lösen nur etwa 30 bis 60 Prozent der COPD-Patienten ihre Rezepte für eine Dauertherapie regelmäßig ein. „Umso mehr sollten die aktuellen Studienergebnisse über die wirksamen Effekte einer medikamentösen Lungenentblähung sowohl auf die Herz- als auch auf die Lungenfunktion, COPD-Patienten dazu animieren, die Medikamente, die ihnen der Lungenarzt verordnet, auch regelmäßig und konsequent einzunehmen“, betont Dr. Hellmann.