Wie sich eine akute Verschlechterung der Symptome (Exazerbation) bei COPD-Patienten erkennen und behandeln lässt, wird Prof. Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie in der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik, in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge am 2.9. erläutern.
Bei COPD ist der Verlauf der Erkrankung durch eine langsame, schrittweise Verschlechterung der Lungenfunktion mit Zunahme der Beschwerden charakterisiert, wobei stabile Phasen sich abwechseln mit Phasen, bei denen es zu einer schnellen Zunahme der Beschwerden und deutlichen Verschlechterung der Gesundheitssituation kommt. Im medizinischen Fachjargon wird eine solche akute Verschlechterung als Exazerbation bezeichnet. Eine Bezeichnung als „akuter Lungenanfall“ wäre angesichts bei der Bedrohlichkeit der Situation eigentlich eher angemessen.
Eine akute Verschlechterung bzw. Exazerbation ist definiert durch vermehrte Atemnot und/oder Husten und Auswurf. Diese Beschwerden nehmen in weniger als 14 Tagen zu. Neben entzündlichen Änderungen in den Atemwegen und der Lunge können auch eine schnellere Atmung (Tachypneu) und ein beschleunigter Herzschlag (Tachykardie) auftreten.
Die Ursachen für eine akute Exazerbation sind vielfältig. Infektionen der Atemwege insbesondere durch Viren sind der häufigste Auslöser, aber auch Bakterien oder aber die Inhalation von Stäuben oder andere Irritationen können verursachend sein. Zudem können Begleiterkrankungen – wie eine verschlechterte Herzfunktion (Herzinsuffizienz), Lungenentzündung (Pneumonie) oder ein Verschluss von Lungenarterien (Lungenembolie) – zu einer Verschlechterung führen.
Um den Schweregrad der akuten Exazerbation zu bestimmen, müssen bestimmte Untersuchungen gemacht werden. Dazu gehören die Bestimmung der Symptome, Frage nach Husten und Auswurf, sowie Erfassung der Farbe des Auswurfs. Bei der körperlichen Untersuchung sollte insbesondere auf die Häufigkeit der Atemzüge (Atemfrequenz), Schnelligkeit des Herzschlags (Herzfrequenz) und Zeichen für den Einsatz der Atemhilfsmuskulatur geachtet werden. Außerdem sind Blutuntersuchungen, Röntgen und die Messung der sogenannten Blutgase erforderlich, um zwischen milden, moderaten und schweren Exazerbationen unterscheiden zu können.
Je nach festgestelltem Schweregrad erfolgt dann eine zielgerichtete Therapie der Exazerbation, die Prof. Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie in der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik, im Detail in seinem Vortrag schildern wird.
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Heike und Jens Lingemann
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Quelle: COPD – Deutschland e.V.
21. Juli 2023