Genmutation bei MS entdeckt

Genmutation bei MS entdeckt
Eine Genmutation wurde nun entdeckt, die vermutlich bei Frauen das Risiko für MS deutlich erhöht. Frauen mit MS wiesen diese Genveränderung fast doppelt so häufig auf wie Frauen ohne MS. Diese Genmutation wurde entdeckt, als sie das Erbgut von drei Schwestern untersucht hatten, die alle MS entwickelt hatten.
Alle drei Frauen hatten eine Veränderung im Gen STK11 an einem einzelnen Basenpaar. Das Gen spielt bei der Unterdrückung von Tumoren und für die Gehirnfunktion eine wichtige Rolle. Die drei Schwestern hatten noch zwei weitere Schwestern, bei denen diese Genmutation nicht auftritt und welche nicht an MS erkrankt sind.
Für genauere Beweise untersuchten Forscher schließlich DNA-Proben von 1400 Menschen, wovon 750 mit MS und 650 ohne waren.  Dabei wurde deutlich, dass die Mutation bei Frauen mit MS 1,7-mal so häufig auftrat wie bei den Frauen ohne MS.
Die Forscher schätzen nun, dass diese Mutation etwa bei 7% der Bevölkerung auftritt. Allerdings erkranken weniger Menschen an MS, wodurch auch noch andere Faktoren für die Entwicklung einer MS eine Rolle spielen.
26. Mai 2015