Gentest ermöglicht neue Lungenkrebsdiagnostik

Gentest ermöglicht neue Lungenkrebsdiagnostik
Zur Unterstützung der Diagnostik von Lungenkrebs wird häufig eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) vorgenommen, bei der den Patienten unter Narkose ein biegsamer Schlauch in die Atemwege eingeführt wird. Damit sollen den Patienten aufwändige invasive Diagnosemethoden erspart bleiben. Die Bronchoskopie hat sich in der Praxis bewährt, ist mit einer Quote von ca. 75 Prozent richtig erkannter Erkrankungen jedoch nicht immer exakt.
Ein Forscherteam am Boston University Medical Center hat nun einen Gentest entwickelt, der diese Quote verbessern soll. Der Test umfasst 23 Gene, die bei Patienten mit Lungenkrebs besonders häufig verändert sind. Dabei wird den Betroffenen nach einer Spülung mit Salzlösung Bronchial-Flüssigkeit entnommen und die darin enthaltenen Zellen können für den Gentest präpariert werden. In weitergehenden Studien wurden rund 650 Patienten mit einer kombinierten Diagnostik aus Bronchoskopie und Gentest untersucht. Dabei konnte die bisherige Quote von 75 Prozent auf 97 Prozent verbessert werden. Mit dieser kombinierten Methode kann ein sehr sicherer Erstbefund erstellt werden, wodurch Patienten womöglich weitere belastende Verfahren wie eine Lungenbiopsie erspart bleiben.
18. Oktober 2015