Heparin inhalieren hilft gegen Atemnot

Heparin inhalieren hilft gegen Atemnot
Heparin wirkt gerinnungshemmend und wird zum Beispiel nach Operationen in die Bauchdecke von bettlägerigen Pateinten gespritzt, um Thrombose vorzubeugen. Wer drei Wochen lang Heparin inhaliert, kann aber offenbar auch positive Effekte auf seine Lungenfunktion und Belastungskapazität verbuchen. Das wurde zumindest in einer Studie mit 24 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD gezeigt, die kürzlich in einem römischen Krankenhaus durchgeführt wurde. Nach der täglichen Heparin-Inhalation über einen Zeitraum von drei Wochen hinweg, wurde bei den Studienteilnehmern eine deutliche Zunahme der zurückgelegten Strecke beim 6-Minuten-Gehtest und eine erhebliche Verringerung der Atemnot nach körperlicher Anstrengung festgestellt. Diese Erfolge hielten mindestens noch sieben Tage nach Beendigung der Heparin-Therapie an. Dabei zeichneten sich keine nennenswerten unerwünschten Nebenwirkungen ab, auch nicht auf das Herz-Kreislaufsystem oder die Blutgerinnung.
Der Wirkungsmechanismus von Heparin ist noch nicht gänzlich erforscht, beruht den Forschern zufolge aber wahrscheinlich auf seinen anti-entzündlichen und schleimlösenden Eigenschaften, welche die Selbstreinigungskraft der Atemwegsschleimhäute und die Wirksamkeit anderer Inhalationsmedikamente verbessern. Die Forscher hoffen damit einen neuen Ansatz für die COPD-Behandlung gefunden zu haben, der dazu beitragen kann, die Symptome der Patienten zu lindern und die Häufigkeit von Verschlechterungen und Krankenhausbehandlungen zu reduzieren.Quelle

31. März 2016