Hilft Lungensport mit Musik bei COPD?

Hilft Lungensport mit Musik bei COPD?
Musik und Sport passen gut zusammen. Das wissen die meisten Hobby-Läufer, die über Kopfhörer ihre Lieblingslieder beim Joggen hören und sich so beispielsweise motivieren länger zu laufen. Doch hat Musik auch einen ähnlichen Effekt beim Patientensport? Gerade COPD –Patienten wird ein durchgeplantes Lungensportprogramm empfohlen. Verbreitete Symptome bei einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung wie Atemnot und Erschöpfung schränken die Betroffenen beim Sport jedoch physisch und psychisch häufig ein und führen zur Reduzierung des Programms.
Ein kanadisches Forscherteam um Dr. Annemarie Lee von der University of Toronto hat nun untersucht, inwiefern sich der Lungensport als Begleittherapie verbessern lässt. Eine naheliegende Idee dabei war, gezielt Musik einzusetzen, um so von der Anstrengung beim Sport abgelenkt zu werden. In zwölf Studien mit insgesamt 415 Teilnehmern wurde beim Training über eine längere Zeit hinweg eine musikalische Stimulierung eingesetzt.
Der ermittelte Effekt bestand in einer längeren Trainingsdauer der Patienten nach circa 2 Monaten. Eine merkliche Verbesserung der Lebensqualität setzte im Schnitt nach drei Monaten ein. Die Forscher konnten somit belegen, dass Musik als unterstützende Methode beim Lungensport einen positiven Einfluss auf die längerfristigen Trainingsleistungen der beteiligten Patienten hatte. Jedoch ergaben die Studien vorerst keine aussagekräftigen Ergebnisse im Hinblick auf eine kurzfristige Therapie. Hier sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen notwendig.

20. Oktober 2015