Immer mehr Menschen müssen künstlich beatmet werden

Immer mehr Menschen müssen künstlich beatmet werden
Künstliche Beatmung ist immer dann erforderlich, wenn ein Patient nicht mehr in der Lage ist, selbstständig zu atmen. Denn der Mensch mag so manches aufschieben können, aber nicht die Atmung. Schon nach drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung sterben erste Gehirnzellen ab, nach vier Minuten drohen bleibende Schäden und nach fünf Minuten nicht selten der Tod.
Die Zahl der Patienten, die künstlich beatmet werden müssen, ist in den letzten Jahren enorm angestiegen und wird sich noch weiter erhöhen. Von den 2,15 Millionen Menschen, die im Jahr 2015 auf eine Intensivstation behandelt werden mussten, wurden 412.000 künstlich beatmet. Die durchschnittliche Beatmungsdauer liegt bei 164 Stunden, also knapp sieben Tagen. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 waren es 1,9 Millionen Patienten auf der Intensivstation, von denen 325.963 beatmet wurden.
Das liegt unter anderem daran, dass die Menschen eine immer höhere Lebenserwartung haben und die Medizin so weit entwickelt ist. Heutzutage können Menschen am Leben erhalten werden, denen vor einigen Jahren nicht mehr geholfen werden konnte. Allerdings birgt die künstliche Beatmung auch Risiken. Das größte Risiko sind Erreger, die über die Beatmungsschläuche in die Lunge eindringen können. Deshalb wird die nicht-invasive Beatmung mit einer Atemmaske, die als besonders schonend gilt, bevorzugt.Quelle

19. Januar 2017