Die Immuntherapie gegen NSCL, die bei der Behandlung von schwarzem Hautkrebs längst Standard ist, kann übrigens auch ambulant durchgeführt werden. Erforderlich ist dann alle zwei bis drei Wochen eine einstündige Infusion. Mehr Informationen finden Interessierte unter: https://www.lungenkrebs.de
Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCL, Abkürzung aus dem Englischen: non-small cell lung cancer), die einen Rückfall erleiden, überleben im Schnitt länger im Vergleich zur bislang üblichen Chemotherapie, wenn sie mit einem immunstimulierenden Antikörper behandelt werden. Darauf machten Experten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des 58. DGP-Kongresses aufmerksam, der vom 22. bis 25. März 2017 in Stuttgart stattfand.Bereits 2015 zeigte eine Studie des Westdeutschen Tumorzentrums der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Abteilung Thorakale Onkologie der Ruhrlandklinik, dass Patienten, die immuntherapeutisch mit dem Antikörper Nivolumab behandelt wurden, eine deutlich längere, mittlere Überlebenszeit im Vergleich zur Standardtherapie erzielen: Nach einem Jahr betrug die Überlebensrate 42% für Patienten, die Nivolumab eingenommen hatten, gegenüber 24% für Patienten, die Docetaxel erhalten hatten. Außerdem waren mit Nivolumab weniger unerwünschte Nebenwirkungen verbunden (7% gegenüber 55% in der Docetaxel- Gruppe). Voraussetzung für eine immuntherapeutische Behandlung ist, dass die Tumorzellen des Patienten genügend Antigene für den Antikörper ausbilden.
24. April 2017