Impfen ist für MS-Patienten ungefährlich

Impfen ist für MS-Patienten ungefährlich
Impfungen sind kein Risikofaktor für demylinisierende Syndrome im zentralen Nervensystem, wie MS. Allerdings können sie für die Umwandlung einer schwelenden in eine offenkundige Autoimmunstörung verantwortlich sein. Immer wieder gibt es Berichte über mögliche Impfschäden, die nicht nur bei MS-Betroffenen für Verunsicherung sorgen.
Um einen Zusammenhang zwischen jeder erdenkbaren Impfung und einem erhöhten MS-Risiko zu finden, werteten die Wissenschaftler Daten eines Krankenversicherers aus dem Jahren 2008 bis 2011 aus. Insgesamt kamen 780 Fälle von MS und anderen demyelinisierenden Syndromen vor, die sie 3885 vergleichbaren Kontrollpersonen gegenüberstellten.
Von 2008 bis 2011 fanden die Forscher bei der statischen Analyse keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und dem Auftreten von MS oder anderer demyelinisierenden Syndrome. Allerdings lag das Risiko für demyelinisierende Störungen für Personen unter 50 Jahren mehr als doppelt so hoch. Das kurzfristig erhöhte Risiko deutet darauf hin, dass Impfungen bei Personen mit der entsprechenden Störung den Übergang von einer subklinischen, noch verborgenen in eine offenkundige Autoimmunstörung beschleunigen.
16. Dezember 2014