Auch eine Pneumokokkenschutzimpfung ist bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen empfehlenswert, um den schwerwiegenden Verlauf einer durch Pneumokokken hervorgerufenen Lungenentzündung zu verhindern.
Akute Verschlechterungen im Rahmen einer COPD – die sog. Exazerbationen – werden häufig durch virale und/oder bakterielle Infektionen verursacht. Diesen Exazerbationen kann vorgebeugt werden, mit dem Ergebnis einer deutlichen Verminderung der Häufigkeit weiterer Exazerbationen. Wichtigste Maßnahme ist hierbei die strukturelle Patientenschulung, die dem betroffenen COPD-Patienten ermöglicht, frühzeitig akute Verschlechterungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Hiermit können durch erlernte Selbsthilfemaßnahmen schwere Verläufe der Exazerbationen verringert werden. Bei schwerer COPD können auch bestimmte Medikamente (langwirksame Anticholinergika, langwirksame Betamimetika und inhalative Kortikoide, Roflumilast, Cineol) zu einer Verminderung der akuten Exazerbationen beitragen.
Im Falle einer bakteriellen Infektion, erkennbar an gelb oder grün gefärbtem Auswurf, ist eine antibiotische Therapie in der Regel notwendig. Sehr umstritten ist eine Dauerbehandlung mit Antibiotika zum Schutz vor bakteriellen Infektionen bei Patienten mit schwerer COPD und häufigen Exazerbationen. Hiervon ist eher abzuraten.
Quelle: Vortrag von Prof. Dr. H. Worth, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am Klinikum Fürth, auf dem 7. Symposium Lunge am Samstag, den 13. September 2014 in Hattingen von 13:45 – 14:10 Uhr.
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