Infektionskrankheit „Poliomyelitis“ kurz vor Ausrottung

Die durch Polioviren hervorgerufene Infektionskrankheit „Poliomyelitis“ könnte bald weltweit ausgerottet sein. Im Jahr 1988 registrierten die Gesundheitsbehörden noch 350.000 Fälle von Lähmungen. 2016 startete die „Globale Polio-Eradikationsinitiative“, die größte staatlich-private Partnerschaft im Gesundheitswesen, auf Iniative der WHO. An der Intiative zur Ausrottung der Krankheit sind neben den nationalen Regierungen auch die Dachorganisation „Rotary International“, die „US Centers for Disease Control and Prevention“, „UNICEF“ und die „Bill & Melinda Gates Foundation“ beteiligt.Das ursprüngliche Ziel, Poliomyelitis bis zum Jahr 2000 komplett auszurotten, wurde zwar nicht erreicht, allerdings ist die Krankheit heute zu 99 Prozent eleminiert. 2016 wurden bis September nur noch 27 Fälle von Kinderlähmung in den drei verbliebenen endemischen Ländern Afghanistan, Pakistan und Nigeria gemeldet. Von den drei Typen des Wildtyp-Poliovirus sind nur noch Typ 1 und Typ 3 im Umlauf, Typ 2 gilt als ausgerottet. Das Unternehmen „Sanofi Pasteur MSD“, das der Hauptlieferant und Entwickler der Poliovakzine ist, war von Anfang an Partner der weltweiten Eliminierungsinitiative. Seit 1988 wurden rund 2,5 Milliarden Kinder weltweit geimpft.

Quelle

20. Dezember 2016