INMARK™-Studie untersucht erstmals den Effekt von OFEV® auf Biomarker bei IPF

Husten und zunehmende Atemnot sind die typischen Anzeichen der idiopathischen Lungenfibrose (IPF), die durch eine fortschreitende Vernarbung des Lungengewebes gekennzeichnet ist. Eine Heilung ist bisher nicht möglich, doch können Medikamente die IPF-Progression erheblich bremsen. Eine frühzeitige Prognose des individuellen IPF-Verlaufs könnte durch Biomarker verbessert werden. Die internationale Phase-IV-Studie (INMARK™) untersucht den Effekt von dem Medikament OFEV® Wirkstoff:Nintedanib, auf die Veränderung bestimmter Biomarker im Blut.1 Der erste von 350 idiopathischer Lungenfibrose -Patienten wurde jetzt in der INMARK™Studie aufgenommen.An der Studie sind auch 16 deutsche Zentren beteiligt. Bei den untersuchten Biomarkern handelt es sich um Indikatoren für den Umbau der Extrazellulären Matrix (EZM*), die eine überschießende Vernarbung des Lungengewebes von Patienten mit IPF anzeigen. Der Auf- und Abbau der EZM ist ein physiologischer Prozess, der unter normalen Bedingungen der Aufrechterhaltung des gesunden Gewebes dient. Bei idiopathischer Lungenfibrose kommt es zu einem exzessiven Umbau der EZM, der mit der fortschreitenden Vernarbung der Lunge einhergeht. EZM-Biomarker konnten in einer früheren Studie das Fortschreiten der Erkrankung bei Menschen mit IPF vorhersagen.

In der INMARK™-Studie wird zusätzlich geprüft, ob Biomarker als Frühindikatoren für den Krankheitsverlauf unter einer Therapie mit OFEV® geeignet sind. „Biomarker zu identifizieren, die den Verlauf der Erkrankung bei einem bestimmten IPF-Patienten vorhersagen können, wird es Ärzten ermöglichen, so früh wie möglich mit einer geeigneten Behandlung ihrer Patienten zu beginnen. Damit kann der Krankheitsverlauf gebremst werden, was weiterhin eine der dringendsten Aufgaben in der effektiven Behandlung von IPF-Patienten ist“, “, erklärte Dr. Toby Maher, beratender Arzt für Atemwegserkrankungen am Royal Brompton Hospital in London, Großbritannien, und Leiter der Studie.

Für IPF-Patienten sind eine frühzeitige Diagnose und ein rechtzeitiger Therapiebeginn besonders wichtig, denn die durchschnittliche Überlebenszeit nach Diagnose liegt derzeit bei nur 3–4 Jahren.3 Nintedanib konnte die Progression dauerhaft um etwa 50 % bremsen, auch bei Patienten mit geringer Einschränkung der Lungenfunktion. Darüber hinaus konnte Nintedanib das Risiko für akute IPF-Exazerbationen, die die Überlebenschancen erheblich reduzieren, signifikant senken (gepoolte Analyse der Studien TOMORROW, INPULSIS®-1 und INPULSIS®-2).

*EZM ist ein Netzwerk aus Proteinen und Kohlenhydraten, das eine Zelle umgibt. Es ist in jedem lebenden Gewebe enthalten. EZM bietet den Zellen strukturellen Halt und unterstützt die Teilung, das Wachstum und die Entwicklung des Gewebes. Der EZM-Umbau dient der Aufrechterhaltung des gesunden Gewebes. Die Analyse des EZM-Umbaus kann als Biomarker für die Krankheitsprogression der IPF dienen.

21. Juli 2016