Intensivierung der Tuberkulosebekämpfung

Intensivierung der Tuberkulosebekämpfung
In Deutschland stagniert die Zahl der an Tuberkulose erkrankten Patienten, obwohl es einen Bekämpfungsplan für Tuberkulose gibt. Um das gesetzte Ziel, bis 2035 eine Präelimination mit weniger als einer Erkrankung pro 100.000 Einwohner erreichen zu können, soll nun die Tuberkulosebekämpfung intensiviert werden.
Im Jahr2015 soll ein neuer strategischer Abschnitt im Fall der Tuberkulosebekämpfung stattfinden. Niedriginzidenzländer (weniger als 10 Tuberkulosefälle pro 100.000 Einwohner) haben einen eigenen Rahmenplan.  Diese Länder, zu denen Deutschland auch gehört, sollen die Präelimitationsstrategie verfolgen, so dass 2035 das vorläufige Ziel erreicht wird. Allerdings hieße das für Deutschland ein jährlicher Rückgang der Tuberkulose-Inzidenz von mehr als 10%. Mit einem Blick auf die momentanen Zahlen scheint dies jedoch derzeit nicht möglich: Im Jahr 2013 wurden insgesamt 4.318 Fälle mit Tuberkulose übermittelt, was mehr ist als im Jahr zuvor und etwa gleich wie 2011. Auch der Wert der multiresistenten Tuberkulosen ist 2013 mit 3,4% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Für die Tuberkulose-Kontrolle gewinnt die Surveillance immer mehr an Bedeutung. Diese erfasst die besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe, die möglichen Einflussfaktoren und die Zeitliche Entwicklung von Tuberkulose. Die Betreuung von Tuberkulosepatienten ist aufwändig, dass sie oft komplex medikamentresistent ist. Daher benötigen Tuberkulosepatienten einer langen Antibiotikatherapie. Auch Begleiterkrankungen sind oft eine schwierige Rahmenbedingung zur Bekämpfung der Krankheit.

7. April 2015