Jedem zweiten Heuschnupfenpatienten droht Asthma

Jedem zweiten Heuschnupfenpatienten droht Asthma
Wenn jetzt im Frühling wieder die Pollen fliegen, sollten Heuschnupfen-Geplagte genauer auf ihre Symptome achten: Pfeifende Atemgeräusche, ein Engegefühl in der Brust, Hustenreiz oder Kurzatmigkeit können Warnzeichen sein, dass sich aus einer Allergie Asthma entwickelt hat. In Deutschland leiden bis zu acht Millionen Menschen unter Asthma. Fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen haben schon einmal in ihrem Leben die Diagnose Asthma erhalten. Bis zu 10 Prozent der Heranwachsenden sind an Asthma erkrankt. Damit ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Asthma-Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen: Eine der Hauptursachen dafür ist der Anstieg von allergischen Erkrankungen.Neben allergischem Asthma gibt es auch nicht-allergisches Asthma, an dieser Form sind allerdings nur etwa 20% der Asthmatiker erkrankt. Der Zusammenhang zwischen Allergien und Asthma ist offensichtlich: Allergien auf Pollen oder Milben verursachen eine Entzündungsreaktion der Atemwege. Wenn bei einem Allergiker nicht nur die Schleimhäute der Nase permanent entzündet oder gereizt sind, sondern zusätzlich die Schleimhäute der Bronchien auf die Allergene reagieren und sich verengen, kann das Asthma auslösen. Dies äußert sich dann in den typischen Symptomen wie Atemnot, Hustenanfällen und einem Engegefühl in der Brust.

Um allergisches Asthma zu vermeiden, sollte man seine Allergie mit einer Hyposensibilisierung ursächlich behandeln: Dabei wird der Körper langsam an das Allergen, auf das er reagiert, gewöhnt und lernt, nicht mehr allergisch zu reagieren. Nur eine Hyposensibilisierung kann verhindern, dass aus einer Allergie irgendwann Asthma wird. Nasensprays und Augentropfen lindern zwar akute Beschwerden, sind aber hinsichtlich einer Prävention von Asthma wirkungslos. Auch die WHO empfiehlt die Hyposensibilisierung, die bei rund 80% der Patienten erfolgreich ist.
Eine Hyposensibilisierung kann mit Spritzen, die der Arzt verabreicht, oder auch in Form von Tabletten, die der Patient selbstständig zu Hause einnehmen kann, durchgeführt werden. Die Therapie dauert rund drei Jahre.

Die Kosten für eine Hyposensibilisierung tragen in der Regel die Krankenkassen.

Quelle

10. Mai 2016