Langes Sitzen erhöht Risiko für Lungenembolie

Langes Sitzen erhöht Risiko für Lungenembolie
Ein Forscher-Team um den japanischen Wissenschaftler Toru Shirakawa untersuchte in einer Langzeitstudie zum Thema allgemeine Gesundheit die Daten von mehr als 86.000 Freiwilligen. Über einen Zeitraum von 18 Jahren gaben die Probanden Auskunft über ihre Lebensgewohnheiten. Dazu gehörte auch, wie lange sie täglich vor dem Fernseher saßen und wie viele Stunden sie unterwegs waren. Parallel dazu wurden Daten zu ihrem Gesundheitszustand erfasst.
Die Auswertungen ergaben, dass Probanden, die mehr als fünf Stunden täglich vor dem Fernseher saßen, ein fünfmal höheres Risiko hatten, an einer Lungenembolie zu sterben. Waren die Probanden unter 60 Jahre alt, so war das Risiko für die viel sitzenden sogar sechsmal so hoch.
Bewegungsmangel ist einer der größten Risikofaktoren für eine Lungenembolie. Besonders gefährdet sind hier Patienten, die operationsbedingt oder wegen einer Verletzung im Bett liegen müssen. Ebenso steigern lange Flug- oder Busreisen das Risiko.
Wissenschaftler empfehlen regelmäßig aufzustehen und spazieren zu gehen. Außerdem hilft ein Glas Wasser stündlich, sodass sich das Blut nicht zu sehr verdickt.
Eine Thrombose ist der Vorbote einer Lungenembolie. Die Ursache für die Verstopfung der Blutgefäße bei einer Embolie ist meist ein Blutgerinnsel, das in die Lunge wandert. Es folgen Schmerzen in der Brust, Atemprobleme und Herzrasen. Bei manchen Menschen bricht der Kreislauf zusammen und die Lippen färben sich blau. Hier muss schnell gehandelt werden, denn ohne entsprechende Therapie sterben etwa 30 % der Betroffenen.
8. September 2015