Langzeittherapie mit Antibiotika bei COPD nur auf eine kleine Patientengruppe beschränkt

Langzeittherapie mit Antibiotika bei COPD nur auf eine kleine Patientengruppe beschränkt
Antibiotika können bei COPD akute Verschlechterungen des Gesundheitszustands verhindern. Allerdings birgt diese Therapie Risiken, wegen denen sie nur einem kleinen, ausgewählten Patientenkreis zu Teil werden darf.
Exazerbationen sind der Hauptgrund für die erhöhte Sterblichkeitsrate bei COPD. Deswegen versucht man mit der Therapie diesen Schüben entgegenzuwirken. Wissenschaftler haben nun in einer Übersichtsarbeit herausgearbeitet, ob und inwieweit eine langfristige prophylaktische Behandlung mit Antibiotika den Exazerbationen vorbeugen kann. Seit dem Jahr 2000 wurden acht klinische Untersuchungen bezüglich der Verwendung von Antibiotika bei COPD gemacht, die die Forscher nun verglichen.
Alle Untersuchungen zeigten, dass eine dauerhafte Gabe von Antibiotika von sechs bis zwölf Monaten die Häufigkeit von Exazerbationen deutlich reduziert. Allerdings zieht diese Behandlung teilweise schwere Nebenwirkungen mit sich und auch bakterielle Resistenzen können sich über diesen Zeitraum bilden. Daher sollte die dauerhafte Therapie mit Antibiotika nur auf Patienten mit besonders schwerer COPD angewandt werden, die ein hohes Risiko für ernste, infektöse Exazerbationen haben.
2. September 2014