Leben in den Bergen führt zu weniger Lungenkrebs?

Leben in den Bergen führt zu weniger Lungenkrebs?
Die Liste der Länder in Europa, in denen es am meisten Tote durch Lungenkrebs gegeben hat sind Ungarn (26,1% der Fälle), Niederlande (24,6%) und Belgien (24,5%). Studienergebnisse aus den USA deuten nun darauf hin, dass dies an der Landschaftsausprägung des jeweiligen Landes liegen könnte, da alle Länder eher flach zum Meeresspiegel liegen. Die Forscher stellten nämlich einen Zusammenhang zwischen dem Sauerstoffgehalt in der Atemluft und der Krebsentstehung in der Lunge fest.
Den Forschern nach sinkt das Lungenkrebsrisiko pro Kilometer Höhe um 7,23 pro 100.00 Einwohner. Diese Untersuchung bezieht sich auf Befunde von elf Datenbanken, die unter anderem Risikofaktoren für Krebs, Umweltmesswerte, demografische Daten und Krebsinzidenzen beinhalten. Für diese Daten wurden elf US-Staaten ausgewertet, die alle eine unterschiedliche Höhe zum Meeresspiegel hatten (3500m – Colorado bis 11m Kalifornien). Bei der Datenerhebung wurden viele Faktoren wie Klimadaten, Radon- und UV-B-Exposition sowie Bildungsgrad berücksichtigt. Pro Datenbank wurden insgesamt sieben Parameter auf ihren Zusammenhang mit der Entstehung von Lungenkrebs geprüft, wobei die Assoziation mit Sauerstoff am stärksten war.
Obwohl Sauerstoff eine Grundlage unseres Lebens ist, stellt er in hoher Konzentration anscheinend einen Risikofaktor für Lungenkrebs dar. Hohe Sauerstoffkonzentrationen verändern Gene. Abgesehen vom Rauchen spielt der Schadstoffgehalt in der Luft natürlich auch eine Rolle. In den Bergen gibt es keine Pollen und weniger Abgase als in Gebieten, die näher am Meeresspiegel liegen.
31. März 2015