Im Rahmen der publizierten Untersuchung wurden die LIS-Patienten gebeten, ihre eigene Lebensqualität in einer Werteskala zwischen 0 und 100 Prozent einzuschätzen. Nach Auswertung aller Ergebnisse ermittelten die Forscher einen Durchschnittswert von 80 Prozent. Die Familienangehörigen dagegen bewerteten die Lebensqualität der ihnen nahestehenden Betroffenen lediglich mit 50 Prozent. Die gute Lebensqualität der Patienten scheint dabei auf Kosten einer reduzierten Lebensqualität der Angehörigen selbst zu gehen.
Die Befragten wurden mit neuesten Augensteuerungscomputern untersucht, die eine vollkommen eigenständige Beantwortung aller Fragen ermöglichten, ohne dass Angehörige oder Untersucher Einfluss auf die Antworten nehmen konnten. Weitere Auswertungen zeigten, dass sich die LIS-Patienten mit der eigenen Situation arrangiert haben. Sie akzeptieren, dass sie an einer schweren Krankheit leiden, wohingegen bei den Angehörigen das Verlustdenken im Vordergrund stand. Die Studie zeigte weiter, dass dies auch zu fatalen Fehlentscheidungen führen kann. Derzeit profitieren aber nur wenige LIS-Patienten von den Möglichkeiten der Eyetracking-basierten Kommunikation.