Leichter Atmen bei schwerer COPD und Lungenemphysem: Zephyr® Lungenventil ist jetzt neu im Disease Management Programm (DMP) der Krankenkassen verfügbar

Leichter Atmen bei schwerer COPD und Lungenemphysem: Zephyr® Lungenventil ist jetzt neu im Disease Management Programm (DMP) der Krankenkassen verfügbar

Für Patienten mit überblähten Lungenflügeln sind Zephyr Endobronchialventile eine weitere Therapieoption

In Deutschland leiden etwa 6,8 Millionen Menschen an COPD (1) – eine Million davon auch an Lungenemphysem (2) Seit Anfang April – ist die Reduktion von Lungenvolumen als Therapieoption bei Patienten mit schwerem Lungenemphysem auch im DMP-Programm für chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) aufgenommen und empfohlen. Bei einem Emphysem wird Luft in den Lungenlappen eingeschlossen und kann nicht mehr entweichen. Lungenventile wie das Zephyr Endobronchialventil werden bronchoskopisch eingesetzt und lassen die Luft ausströmen, so dass sich der behandelte Lungenbereich verkleinert und die gesünderen Areale ausdehnen und mehr Luft aufnehmen können. Disease Management Programme (DMP) werden von den Krankenkassen zusammen mit den Haus- und Fachärzten angeboten und tragen in Deutschland dazu bei, Patienten mit chronischen Krankheiten interdisziplinär nach aktuellem Stand der Wissenschaft zu behandeln.

„Die Patienten sind im täglichen Leben sehr eingeschränkt“ bestätigt Dr. Thushira Weerawarna, Siloah St. Trudpert Klinikum, Pforzheim und Fortbildungsbeauftragter des Berufsverbands der Pneumologen in Baden-Württemberg e. V. „Neben der medikamentösen Therapie und Lungensport können bei schwer betroffenen Patienten Verfahren zur Lungenvolumenreduktion dafür sorgen, dass sie wieder am sozialen
Leben teilnehmen können.“

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im April 2023 das DMP für chronisch obstruktive Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) auf Basis der hochwertigen und positiven wissenschaftlichen Studien und den aktuellen Behandlungsleitlinien, aktualisiert. Nun sind dort auch Lungenventile empfohlen und können größeren Patientengruppen einfacher zugänglich gemacht werden.

„Die Effektivität der minimal-invasiven Lungenvolumenreduktion mit Zephyr Endobronchialventilen ist klinisch belegt. Aus eigener Erfahrung über mehr als 15 Jahre bestätigen viele Patienten den Zugewinn an Lebensqualität und Aktivität.“ sagt Prof. Felix Herth,* Thoraxklinik Universitätsklinik Heidelberg. „Die Aufnahme der Lungenvolumenreduktion in das DMP-Programm wird Patienten mit fortgeschrittener COPD den Zugang zur weiterführenden Therapie großflächiger ermöglichen.“

Für Patienten mit COPD besteht ein breites Spektrum an Therapieoptionen. Endobronchialventile stellen dabei eine minimal-invasive, patientenschonende Option für Patienten mit schwerem Lungenemphysem dar. Abbildung: Pulmonx GmbH


Bei einem schweren Emphysem, einer fortgeschrittenen Form der COPD, sind die Lungenbläschen geschädigt und können nur noch einen geringen oder keinen Beitrag mehr zum Sauerstoffaustausch leisten. Häufig geht dabei die Fähigkeit verloren, eingeatmete Luft aus dem betroffenen Bereich wieder abzugeben. Es kommt zu einer Überblähung des betroffenen Bereichs. Da dieser viel Raum im Brustkorb einnimmt, wird die Atmung selbst mit dem gesunden Lungenanteil erschwert und flach. Kurzatmigkeit und geringe Belastbarkeit sind häufig die Folge.

Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 210 Millionen Menschen an einer COPD erkrankt, allein in Deutschland rund 6,8 Millionen (1). Die Zahl der Menschen mit einem Lungenemphysem kann nicht genau angegeben werden. Laut Schätzungen des Bundesverbandes der Pneumologen und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) haben etwa eine Million Deutsche Lungenemphysem. Betroffen sind vor allem Raucher:innen über 50 Jahren (2).

Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung sind kurzatmig, leiden unter Luftnot und haben eine geringe Lebensqualität. Sie haben traditionell wenige gute Behandlungsoptionen, wenn Medikamente alleine die Syptome nicht ausreichend lindern. Durch Lungenventile können die Patienten wieder leichter atmen, sind belastbarer und haben eine bessere Lebensqualität (3).

Die Zephyr Lungenventile lassen Luft nur in eine Richtung strömen. Abbildung: Pulmonx GmbH


Zephyr Endobronchialventile bieten eine minimal-invasive Möglichkeit das Volumen der überblähten Lungenflügel zu reduzieren, die reversibel ist. Dabei wird nach eingehender Untersuchung des Patienten und spezieller Tests der überblähte Lungenlappen in einem bronchoskopischen Eingriff, d.h. ohne Schnitte sondern über die natürlichen Atemwege, mit mehreren Ventilen verschlossen. Die Luft kann entweichen, jedoch nicht mehr einströmen. Das Volumen des behandelten Bereichs nimmt ab, die gesünderen Lungenanteile können wieder besser arbeiten. Der Patient bleibt nach dem Eingriff in der Regel drei Nächte zur Überwachung im Krankenhaus.

„In niedergelassenen Bereich wie unserem medizinischen Versorgungszentrum behandeln wir die Patienten medikamentös und fördern Physiotherapie und Eigenverantwortung“, so Dr. Weerawarna. „Wenn wir Patienten damit nicht mehr ausreichend helfen können, müssen wir häufiger daran denken, dass es weitere Therapien gibt. Nach der stationären Behandlung mit Lungenvolumen reduzierenden Verfahren sehen wir auch in der ambulanten Nachsorge im MVZ oder der Praxis, dass die Patienten wesentlich von den Verfahren und der Lebensumstellung profitieren.“

Zephyr Endobronchialventile in verschiedenen Größen passen sich den Atemwegen an – sie sind klein, flexibel und können bei Bedarf einfach wieder entfernt werden. Abbildung: Pulmonx GmbH


Die Verankerung im DMP COPD ist ein Schritt zur Intensivierung der sektorübergreifenden Patientenversorgung bei Lungenemphysemen und fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Kliniken. Wichtig ist hierbei die Überweisung an Zentren mit Erfahrung in der Lungenvolumenreduktion. Dort bestehen hohe Qualitätsstandards mit u.a. so genannten Emphysemboards bestehend aus Pneumologe, Thoraxchirurg und Radiologe, die jeden Patientenfall gemeinsam betrachten.

Bereits seit mehreren Jahren sind Lungenventile eine Regelleistung der Krankenkassen, die über spezialisierte Zentren erbracht wird. Ungefähr 830.000 Patienten (4) der über sechs Millionen Patienten mit COPD in Deutschland (5) nehmen am DMP für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung teil, welches u.a. die endoskopische Lungenvolumenreduktion bei schwerem Lungenemphysem beinhaltet.

Weitere Informationen zu den Zephyr-Ventilen und das Unternehmen finden Sie unter https://copdhilfe.de und https://pulmonx.com/de.

Über Zephyr Ventile
Das Zephyr-Ventil ist eine minimal-invasive Behandlungsoption für schwere COPD/Emphysem. Zephyr- Ventile werden über eine Bronchoskopie platziert, um einen erkrankten Teil der Lunge zu blockieren, um zu verhindern, dass Luft eingeschlossen wird. Zudem wird die Überblähung reduziert, wodurch sich das gesündere Lungengewebe ausdehnen und mehr Luft aufnehmen kann. Dies führt dazu, dass die Patienten leichter atmen können, weniger kurzatmig sind und sich ihre Lebensqualität verbessert (3). Nationale und globale Leitlinien für COPD schließen Endobronchialventile wie Zephyr-Ventile ein, wobei die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) die Ventile mit „Evidence A“ bewertet (6). Weltweit wurden bereits mehr als 25.000 Patienten mit dem Zephyr-Ventil behandelt.

Über die Pulmonx Corporation
Die Pulmonx Corporation (NASDAQ: LUNG) ist ein weltweit führender Anbieter von minimal-invasiven Behandlungsmethoden für schwere Lungenerkrankungen. Das Zephyr® Endobronchialventil, das Chartis® System zur Lungenfunktionsbewertung und die StratX® Lungenanalyseplattform von Pulmonx wurden entwickelt, um Patienten mit schwerem Emphysem/COPD zu beurteilen und zu behandeln, die trotz medizinischer Therapie immer noch unter starken Symptomen leiden. Pulmonx hat die FDA-Zulassung für die Vermarktung des Zephyr-Ventils erhalten, nachdem es als „bahnbrechendes Produkt“ eingestuft wurde. Die CE-Kennzeichnung besteht bereits seit 2003. Das Zephyr-Ventil ist in mehr als 25 Ländern kommerziell erhältlich, wobei über 100.000 Ventile zur Behandlung von mehr als 25.000 Patienten eingesetzt wurden.

*Bezahlter Berater für Pulmonx International Sarl.

Quellen:

  1. COPD-Deutschland e.V. (2023) COPD mit und ohne Lungenemphysem: Symptome, Ursachen, Diagnostik und Therapieoptionen. https://www.copd-deutschland.de/
    [abgerufen 22.03.2023]2. Lungen Informationsdienst (04.11.2019) Wie verbreitet ist das Lungenemphysem? https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenemphysem/verbreitung
    [abgerufen am 22.03.2023]
  2. Criner G et al. A Multicenter Randomized Controlled Trial of Zephyr Endobronchial Valve Treatment in Heterogeneous Emphysema (LIBERATE) Am J Respir Crit Care Med. 2018; 198 (9): 1151–1164. doi: 10.1164/rccm.201803-0590OC
  3. Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) (18.08.2022): Lungenkrankheit COPD: GBA aktualisiert seine Anforderungen an das DMP. https://www.gba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1068/ [abgerufen am 21.12.2022]
  4. International Respiratory Coalition. (2023) COPD prevalence number for all ages in the WHO European Region in 2019. Germany: 6130746.4 (5844769.5-6420710.3).
    https://international-respiratory-coalition.org/diseases/copd/ [abgerufen 21.12.2022]
  5. Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. Global Strategy for the Diagnosis, Management, and Prevention of Chronic Obstructive Pulmonary Disease
    (2023 Report). https://goldcopd.org/2023-gold-report-2/ [abgerufen am 21.12.2022]

Titelbild: Der überblähte obere rechte Lungenlappen überlagert die zwei darunterliegenden und drückt sie gegen das Zwerchfell. Ein typischer Befund bei einem schweren Lungenemphysem. Abbildung: Pulmonx GmbH

Quelle Text und Abbildungen: Pulmonx GmbH

25. April 2023