Lungenärzte fordert mehr Unterstützung für Raucherentwöhnung

Mit einem neuen Gesetz verbietet die Bundesregierung den Verkauf von E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Diese Beschluss wird vor allem von der DGP, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie, begrüßt, die gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen aktiv an diesem Beschluss mitgewirkt hat. Allerdings wird auch betont, um den Tabakkonsum zu reduzieren und Minderjährige zu schützen.
Rauchen schadet der Gesundheit, doch professionelle Angebote für Aussteiger, die das Rauchen aufgeben wollen, gibt es nur vereinzelt. Deshalb fordert die Fachgesellschaft weitere Schritte zur Tabakkontrolle und staatliche Finanzierung für Tabakentwöhnungs-Programme.
Die DGP schließt sich an das Vorhaben der Bundesregierung an, das Werbeverbot für Tabakprodukte auszuweiten, den Einsatz von Zusatzstoffen einzuschränken und Warnhinweise auf Zigarettenverpackungen zu vergrößern.
Ein vollständiges Werbeverbot bis zum Mai 2016, zu dem sich Deutschland im Rahmenübereinkommen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verpflichtet hat, ist aber nicht vorgesehen. Zwar wären Plakat- und Kinowerbung für Tabakprodukte in Zukunft verboten, an Verkaufsstellen wie Supermärkten, Zigarettenautomaten und in Kinovorstellungen für ausschließlich volljährige Besucher dürfen die Konzerne aber weiterhin werben.
Viele Raucher scheitern bei dem Versuch der Entwöhnung und suchen sich vermehrt professionelle Hilfe. Wirksame Hilfen bieten Medikamente, die den Drang zu rauchen unterdrücken, medizinische Beratung und verhaltenstherapeutische Programme. Professionelle Unterstützung ist in Deutschland jedoch bei fehlender Finanzierung nicht flächendeckend verfügbar. Die meisten Kurse und Medikamente muss der Raucher aus eigener Tasche bezahlen. Auch für Patienten mit Lungenerkrankungen gibt es kaum geeignete Programme zur Tabakentwöhnung. Dabei zeigen Studien, dass ein erfolgreicher Rauchstopp den Krankheitsverlauf bei Lungenpatienten verzögert und die Lebensqualität deutlich erhöht.Quelle

1. März 2016