Lungenärzte warnen vor COPD-Epidemie in den nächsten Jahrzehnten

Lungenärzte warnen vor COPD-Epidemie in den nächsten Jahrzehnten
Obwohl die Zahl der Raucher in Deutschland langsam aber stetig abnimmt, wird die Anzahl der COPD-Erkrankungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, in den nächsten zwanzig Jahren um mehr als 150 Prozent ansteigen. Das geht aus einer aktuellen Studie kanadischer Forscher hervor, die anhand einer Analyse von Populationsstatistiken über Bevölkerungswachstum und Altersstrukturen sowie der Gesundheitsdaten von 4,7 Millionen Kanadiern zu dieser Prognose für Kanada kommen. Auf diese erschreckenden Studienergebnisse wiesen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Welt-COPD-Tags am 16. November 2016 hin.Die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus Hongkong belegen sogar, dass auch Ex-Raucher noch an COPD erkranken können. Jeder siebte ehemalige Raucher weist noch nicht diagnostizierte Atemwegsverengung auf. Um eine Erkrankung an COPD möglichst früh zu erkennen, wird aktiven und ehemaligen Rauchern empfohlen, regelmäßig ihre Lungenfunktion vom Arzt überprüfen zu lassen.

Der Welt-COPD-Tag wurde im Jahr 2002 von der „The Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD)“ ins Leben gerufen, um COPD mehr und mehr ins Bewusstsein zurufen und sich weltweit für eine bessere Vorbeugung und Behandlung dieser Volkskrankheit einzusetzen. Das diesjährige Motto des Welt-COPD-Tags am 16. November lautete „breathe in the knowledge“ – im Sinne einer Aufforderung, das Wissen über die Erkrankung COPD gleichsam wie mit jedem Atemzug zu verinnerlichen.

Quelle

22. November 2016