Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist also eine wichtige Ursache der COPD. Diese Ursache wird aber aufgrund des viel häufigeren Zigarettenrauchens oft übersehen. Der Hauptgrund hierfür ist der geringe Bekanntheitsgrad der Erkrankung bei Betroffenen und Ärzten. Eine frühe Erkennung der Erkrankung (Diagnostik) ist allerdings wesentlich, da hierdurch auch früher mit der Behandlung begonnen werden kann.
Die Behandlung einer Alpha-1-Antitrypsin-Mangel-induzierten COPD unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der Behandlung einer Zigarettenrauch-induzierten COPD. Andererseits besteht beim Alpha-1-Antitrypsin-Mangel zusätzlich die Möglichkeit einer Substitutionstherapie mit humanen Alpha-1-Proteaseinhibitor-Präparaten. Dabei wird das fehlende Protein ersetzt. Hierfür sind allerdings wöchentliche Infusionen nötig.
Mögliche Begleiterkrankungen bei Patienten mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und die Ergebnisse einer Befragung, was Ärzte in Deutschland über Alpha-1-Antitrypsinmangel wissen, wird Dr. Greulich in seinem Vortrag noch näher erläutern. Die Zuhörer dürfte es daraufhin nicht mehr verwundern, warum die Erkrankung häufig nicht oder zu spät diagnostiziert wird.
Quelle: Vortrag von Dr. Timm Greulich, Funktionsoberarzt und Bereichsleiter Alpha-1-Antitrypsin-Zentrum am Universitätsklinikum Giessen und Marburg, auf dem 7. Symposium Lunge am Samstag, den 13. September 2014 in Hattingen von 10:40 – 11:15 Uhr.
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