In vielen Ländern der Erde wurde ein Rückgang der Luftbelastung gemessen. Davon profitieren auch die Lungen von Kindern bei ihrer Entwicklung. Dies bewies nun eine Studie in Südkalifornien. In dieser Studie wurden über einen Zeitraum von 17 Jahren insgesamt 2120 Kinder zwischen 11 und 15 Jahren untersucht. Man untersuchte in regelmäßigen Abständen die FEV1- und FVC-Werte der Kinder. Mit diesen Werten kann man die Qualität der Lungenfunktion messen. Zusätzlich zu diesen Messungen beantworteten die Eltern Fragebogen über ihre Kinder und stellten somit weitere Daten wie Alter, Geschlecht, ethnischen Hintergrund, Tabakkonsum sowie eventuell vorhandene Atemwegserkrankungen zur Verfügung.
Die Forscher untersuchten außerdem die Belastung der wohnortnahen Umgebungsluft mit Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon. Dabei ergab sich, dass die Schadstoffkonzentration in allen Ländern rückläufig ist. Dieser Verlauf wurde mit den Ergebnissen der kindlichen Lungenentwicklung im jeweiligen Zeitraum verglichen. Nach Ausschluss anderer möglicher Einflussfaktoren, war das Ergebnis eindeutig. Mit abnehmender Stickstoffdioxid- und Feinstaubbelastung verbesserten sich die FEV1- und die FVC-Werte der Kinder. Zum Beispiel stieg der FEV1-Wert über vier Jahre durchschnittlich um 91,4 Milliliter, wenn das Stickstoffdioxid im Untersuchungszeitraum um 14,1 ppb sank.
Die Verbesserungen zeigten sich sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen, egal ob sie bereits Atemwegserkrankungen hatten oder nicht. Diese Ergebnisse liefern eine Bestätigung zu den über viele Jahre hinweg untersuchten Zusammenhängen zwischen Luftschadstoffbelastung und Lungengesundheit.
21. April 2015