Während der Beobachtungszeit von im Mittel 8,8 Jahren wurden in der Screening-Gruppe 85 Lungenkarzinome entdeckt, 67 waren es in der Kontrollgruppe. Am Lungenkrebs verstarben 29 der Screening-Teilnehmer sowie 40 Patienten aus der Kontrollgruppe. Damit war das lungenkrebsspezifische Sterberisiko mit Screening zwar um 26 Prozent niedriger, doch der Unterschied nicht statistisch signifikant.
Parallel zu LUSI liefen in Italien, Dänemark, Belgien und den Niederlanden fünf weitere, teilweise kleinere Studien zur Lungenkrebs-Früherkennung per CT. Auch hier zeigte sich tendenziell, dass Frauen stärker von Screening profitieren, doch wurde auch bei Männern eine signifikante Risikoreduktion beobachtet.
Lungenkrebs ist die führende Krebstodesursache, da die Diagnose meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt wird. Dadurch sterben 85 bis 90 Prozent der Patienten im Laufe von fünf Jahren nach der Diagnose. Wird die Erkrankung dagegen frühzeitig entdeckt, können bis zu 70 Prozent der Betroffenen mindestens fünf Jahre überleben.