Lungenpilzzüchtung erfolgreich

Lungenpilzzüchtung erfolgreich
Forschern am Klinikum Köln-Mülheim ist es gelungen nach 105 Jahren der Forschung den Lungenpilz Pneumocystis jirovecii zu züchten. Durch das Gelingen dieser Züchtung kann nun nach Mitteln gegen den Pilz gesucht werden. Dieser Lungenpilz kann eine gefährliche Lungenentzündung verursachen. Für Patienten, die ein geschwächtes Immunsystem haben (z.B. an COPD erkrankt sind) ist dieser Pilz lebensbedrohlich.
Die Züchtung des Pilzes war bisher für unmöglich gehalten worden. Doch durch ein ganz neues Verfahren, das von den Virologen entlehnt wurde, ist es den Kölner Forschern gelungen. Bei den Virologen ist es üblich Air-Liquid-Interfaces bei der Züchtung von Atemwegsviren zu verwenden, da sie die Situation in der menschlichen Lunge nachbilden. Sie bestehen aus fünf bis sechs Zellschichten, die auf einem Filterstoff in einer Flüssigkeit haften, die das Blut nachbildet. Die Oberseite der Zellschichten wird durchlüftet.
In der amerikanischen Zeitschrift mBio 2014, Volume 5, Issue 3, S. 1-10 haben die Forscher den Weg ihrer Züchtung veröffentlicht. Für diese Publikation gab es einen Publikationspreis der Stiftung der deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft.
7. Oktober 2014